Zukunft ist grün

Zukunft ist grün
Zukunft ist grün - Ressourcen sichern

Dienstag, 29. November 2011

Steirische Gemeinden stellen auf LED-Beleuchtung um


Gnas, Großwilfersdorf, Ilztal, Mühldorf und Semriach erstrahlen schon bald in neuem Licht: Die Bürgermeister dieser fünf Gemeinden wollen mit LED-Lampen die Kosten für helle Straßenzüge eindämmen und auch die Umwelt schonen.
Einige steirische Gemeinden stellten ihre Straßenbeleuchtung schon teilweise auf die stromsparenden LED-Lampen um, die fünf oststeirischen Gemeinden machen das jetzt aber zur Gänze.

Zahlreiche Vorteile

Damit soll vor allem auch die Umwelt geschont werden, denn erstens dürfen seit Anfang 2010 keine veralteten Leuchtstofflampen mehr verkauft werden; zweitens spart man beim Kohlendioxidausstoß und drittens bei den Stromkosten: Gerhard Meixner (ÖVP), Bürgermeister von Gnas, erwartet, dass sich die Investitionskosten von 100.000 Euro in sieben Jahren rechnen.
„Wir haben 200 Straßenleuchten, verbrauchen 86.000 kwH im Jahr und können durch die Umrüstung zwei Drittel einsparen. Wir brauchen neu dann nur mehr 26.000, 27.000 kwH“, so Meixner, der noch einen weiteren Vorteil sieht: „Das ist ein kälteres Licht, das zieht die Insekten nicht mehr so an, und dadurch verdrecken die Lampen auch weniger.“
Semriach hat als erste Gemeinde alle 130 Straßenlaternen umgerüstet - Bürgermeister Jakob Taibinger (ÖVP) will so pro Jahr 11.000 Euro einsparen. Die Investition soll sich hier in sechs Jahren amortisieren: „Unseren Ortsplatz haben wir mit 240 Watt ausgeleuchtet gehabt, und die neue LED-Lampe macht das mit 30 Watt“, so Taibinger.

Großes Interesse

Das verwendete System wird von einer Firma aus Scheifling angeboten: Die neue LED-Lampe wird dabei auf den bereits bestehenden Laternenmasten aufgesetzt. Laut Geschäftsführer Klaus Bartelmuss haben mehr als 100 steirische Gemeinden Interesse an einer Umrüstung auf LED-Beleuchtung: „Die Steiermark ist da ein ziemlicher Vorreiter. Wir sind insgesamt an ca. 170 Gemeinden dran, wobei wir an die 120 Gemeinden bereits bearbeitet haben.“
Zählt man alle fünf Gemeinden zusammen, geht es um 1.200 Straßenlaternen - die jährliche Einsparung entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 90 Einfamilienhäusern.
Quelle: ORF

Gemeinde beleuchtet Strassen mit LED


Igis-Landquart in Graubünden ist die erste Gemeinde der Schweiz,  die LED-Strassenlampen einsetzt. Der Stromverbrauch soll so drastisch reduziert werden.

Die Gemeinde Igis-Landquart hat ihr Strassennetz im Ausmass von über 30 Kilometern mit Leuchtdioden (LED) ausgerüstet. Der Stromverbrauch der 680 Leuchtstellen werde um 60 Prozent reduziert, teilte die Gemeinde mit.

In Igis-Landquart werden zwei Strassenleuchtentypen eingesetzt. Alle Leuchten wurden mit kalt-weissen LEDs bestückt.

Die Investitionen betrugen 620'000 Franken, Strom- und Unterhaltskosten sinken von 110'000 auf 30'000 Franken pro Jahr. Mit der neuen Beleuchtung reduziert die bevölkerungsmässig drittgrösste Bündner Gemeinde und Energiestadt auch die Lichtverschmutzung.

«Ein Leuchtturm für Bürger»

Der Lichtstrahl falle «wie ein Vorhang, ohne Streuung und Belästigung der Anwohner», teilte die Gemeinde mit.
Bundesrätin Doris Leuthard lobt die Gemeinde. Die Energieministerin wird in der Medienmitteilung mit den Worten zitiert: «Politik ist dann glaubwürdig, wenn sie mit dem guten Beispiel vorangeht. Die Gemeinde Igis geht voran und wird so zum  Leuchtturm für die Bürgerinnen und Bürger und für andere Gemeinden der Schweiz.»
Auch der Bündner Regierungsrat Mario Cavigelli zeigte sich angetan von der Umstellung. Er sagte, die Strassenbeleuchtung flächendeckend zu erneuern und Energieeffizienz anzustreben, sei ein Gebot der Stunde in einer Zeit, da die Schweiz den gestaffelten Ausstieg aus der Atomenergie schaffen wolle.
Ein riesiges Sparpotential verspricht der sinnvolle Einsatz von Beleuchtungen. Eine LED-Leuchte verbraucht 5mal weniger Strom als eine Glühbrine, wie das Wissensmagazin «Einstein» gezeigt hat.

Freitag, 25. November 2011

LED Leuchtröhre mit 5 Jahre Herstellergarantie!!!



Vorteile von LEDs



Effizienz & WirkungsgradGlühlampen erzeugen ca. 95% Wärme und 5% Licht
In Industrieunternehmen, Büros und Lagerhallen werden häufig Leuchtstoffröhren eingesetzt.
Neon - Leuchtstofflampen erzeugen ca. 80% Wärme und 20% Licht
Energiesparlampen erzeugen ca. 75% Wärme und 25% Licht
LEDs erzeugen ca. 10% Wärme und 90% Licht
Lebensdauer, Wartung & LichtqualitätLEDs halten 50 mal länger als Glühlampen
LEDs sind dank langer Lebensdauer praktisch wartungsfrei
LEDs liefern weißes, flackerfreies und gleichmäßiges Licht
LichtverteilungLED-Licht lässt sich präzise bündeln und lenken für noch mehr Effizienz
Verschmutzung/TierschutzLEDs sind IR- und UV-strahlungsfrei, was nacht-aktive Insekten schont
Klima- & Umweltschutz
Mit einer Umrüstung Ihrer privaten Räume auf effiziente LED Leuchtmittel, sparen Sie nicht nur bares Geld, sondern tragen auch einen großen Teil zum Klimaschutz bei.
Kein Einsatz von Quecksilber oder sonstiger klimaschädlicher Gase. LED - Leuchtmittel sind ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und Umweltschutz. LEDs lassen sich später unkompliziert entsorgen.
BauformLEDs sind kompakt, klein und variabel
RobustheitLEDs sind unempfindlich gegenüber Vibrationen

Der Energiebedarf läst sich unkompliziert durch effiziente LED Leuchtröhren bis zu 70 % senken und Kosten sparen.

Die LEDs haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von >50.000 Std., mit einer zu erwartenden Lichtausbeute von 80 % am Ende der Lebensdauer!

Ihre Energiekosten verringern sich sofort – und – spürbar.






Mittels Energiekostenvergleichsrechner können Sie per Downloaden Ihr Kosten - Einsparpotenzial selber überprüfen.

VDE eröffnet neues Testzentrum für Lichttechnik


(Frankfurt am Main) - LED, OLED, die neuen Technologien für Lampen und Leuchten - Mit den neuen Entwicklungen in der Lichttechnik und einem immer unübersichtlicher werdenden Markt steigt die Nachfrage nach transparenten Bewertungsmöglichkeiten der Produkte. Um dieser nachzukommen, eröffnet das VDE-Institut heute in Offenbach ein Testzentrum für Photo- und Spektrometrie für die Lichtindustrie. Anhand modernster Messeinrichtungen wie Ulbrichtkugel, hochauflösende Spektrometer, Doppelmonochromatoren und Drehspiegelgoniophotometer können die Experten des VDE-Instituts auf einer 300 m² großen Laborfläche Lichtquellen vermessen und bewerten. Dabei greifen sie auf die technologisch neuesten Messtechniken zurück. Das Drehspiegelgoniophotometer dient beispielsweise zur Messung der Lichtverteilungskurve. Die Lichtquelle wird dabei mit speziellen Montagevorrichtungen am Drehspiegelgoniophotometer befestigt. Anschließend wird durch einen 4-C-Ebenenscan entschieden, in welcher Winkelauflösung die Lichtverteilungskurve gemessen werden soll. Für Lichtquellen mit einer engstrahlenden bzw. extremen Verteilung wird in 1°-Winkelschritten gemessen, für normale Verteilungen entweder in 2,5°-oder in 5°-Schritten. Das VDE-Institut ist als unabhängige Institution für Prüfungen nach der ErP-Richtlinie (Ökodesignrichtlinie) akkreditiert.


Das Dienstleistungsspektrum reicht von Messungen des Lichtstroms, des Farbwiedergabeindex, der Normspektralwertanteile und der Farbtemperatur über die Bewertung der photobiologischen Sicherheit bis hin zur Aufnahme der Lichtverteilungskurve und ortsaufgelösten Messungen spektraler Verteilungen. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf Performance-Prüfungen an LED-Produkten. So werden LED-Röhren, LED-Retrofit-Lampen, LED-Leuchten, Austauschgeräte und LED-Module getestet. Ebenso bietet das VDE-Institut Produktprüfungen und Zertifizierungen für Leuchten, Energiesparlampen, Vorschaltgeräte, Fassungen, Konverter für Halogenglühlampen und weitere Leuchtenkomponenten an. Bereits jetzt vergibt das VDE-Institut anhand seiner Prüfungen im Bereich LED das "VDE Quality Tested"-Zeichen. Es beinhaltet alle Anforderungen an die Sicherheit, EMV und Performance und kennzeichnet qualitativ hochwertige LED-Produkte.

Flughäfen München, Graz & Innsbruck setzen LED Beleuchtung ein

Der österreichische Flughafen Graz setzt neben Halogenleuchten auf Led Beleuchtung. Eingesetzt werden sie in Aussenbereichen wie beispielsweise der Parkplatzbeleuchtung.

In der Hallenbeleuchtung werden Led Röhren verwendet und eine Galerie in der Fluggasthalle wird ebenfalls mit Led Spots beleuchtet.

Der Flughafen München hat sich für die Beleuchtung der Wege in Teilbereichen  zwischen Flughafen und Besucherpark wie an den Toren der äusseren Zaunanlage für Led Aussenleuchten entschieden.

Der Innsbrucker Flughafen setzt auf Led Licht im Flughafenvorfeld und ist somit der erste Flughafen europaweit der bei der Vorfeldbeleuchtung auf Led Technologie setzt.

Alternative zu Leuchtstofflampen - Leuchtmittel - Beleuchtungstechnik

Eine nachhaltige Alternative zur Flächenbeleuchtung mit Leuchtstofflampen ist das neue Fortimo LED-Line-Beleuchtungssystem. Es bietet energieeffizientes und hochwertiges Licht zur Beleuchtung von Büros, Geschäften und industriellen Einrichtungen, das es in jeder Hinsicht mit herkömmlichen Leuchtstofflampen aufnehmen kann.

LED Beleuchtung für Straßen und Plätze

Mit der neuen Broschüre »LED Beleuchtung für Straßen und Plätze« informiert der Leuchtenhersteller WE-EF über sein Programm für die Straßen- und Platzbeleuchtung auf Basis der LED-Technologie. Die knapp 90-seitige Publikation stellt dabei nicht nur detaillierte Produktinformationen bereit, sondern bietet auch Fachinformationen für die richtige Anwendung und Planung mit LED-Leuchten.

Auch in der Straßen- und Außenbeleuchtung sind die Vorteile der LEDs nutzbar. Hier können sie Eigenschaften wie hohe Effizienz, lange Lebensdauer, gute Ansteuerbarkeit, Sofortstart mit vollem Lichtstrom und ihre Vorliebe für kühle Temperaturen gut ausspielen. Wichtige Voraussetzung für leistungsfähige und langlebige Applikationen ist allerdings spezifisches Know-how bei der Integration der LED-Leuchtmittel in die Leuchten.

In einem umfangreichen Technikteil erklärt die neue Broschüre, welche WE-EF Produkte und Kompetenzen bei der LED-Leuchtenentwicklung für effiziente, langlebige und zukunftssichere Lösungen sorgen. Eigenentwicklungen wie das »Optikkonzept OLC« (One LED Concept mit Multi Layer Technik), die Lichtauskopplung mit »RFC« Technik (Reflection Free Contour) oder die permanente Überwachung der LED-Betriebstemperatur mit »NTC« (Negative Temperature Coefficient) gehen mit den bisherigen WE-EF Standards Hand in Hand.


Planer können sich von den Anwendungsbeispielen in der LED-Broschüre inspirieren lassen. Außerdem profitieren sie von Informationen zu normativen Vorgaben in der Straßenbeleuchtung und von ausführlichen Erklärungen zu Lichtsteuerungskonzepten in der öffentlichen Beleuchtung.

Der Katalogteil der Broschüre bietet natürlich auch Produktinformationen. Die vier WE-EF LED-Leuchtenfamilien werden detailliert mit allen Varianten vorgestellt. Der Leser erfährt zu jedem Leuchtenmodell alles über die verschiedenen LED-Bestückungen und Lichtverteilungen, konstruktiven Eigenschaften, elektrischen Komponenten und Lichtsteueroptionen sowie zu Montagemöglichkeiten an Auslegern und Masten.



Zusätzlich enthält die Publikation eine Tabelle, welche die LED-Leuchten hinsichtlich Investitions- und Betriebskosten sowie CO2-Bilanz mit einer herkömmlichen Lösung mit Quecksilberdampflampe vergleicht. Diese mit dem »WE-EF Wirkungsrechner« erstellte Übersicht liefert nicht nur aufschlussreiche Werte für Lichtplaner, sondern auch Argumente im Gespräch mit Entscheidern bei Kommunen und Stadtwerken.

Der WE-EF Wirkungsrechner zur Berechnung verschiedener Einsparpotentiale steht unterwww.we-ef.com/de/liveablecities online zur Verfügung.

WE-EF Leuchten GmbH & Co. KG, www.we-ef.com

LED-Beleuchtung in Ratiopharm-Arena als Weltneuheit gefeiert


Ulm/Neu-Ulm.  Speziell entwickelte LED-Fluter sorgen in der Ratiopharm-Arena für TV-taugliches Licht. Außerdem verbrauchen sie ein Drittel weniger Energie - und werden als eine Weltneuheit gefeiert.
Für das Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm ist die neue Ratiopharm-Arena an sich schon ein „Meilenstein“ in der Veranstaltungs-Infrastruktur, wie Ulms Finanzbürgermeister Gunter Czisch sagte. Global betrachtet, hat die Halle, die in zweieinhalb Wochen eröffnet werden soll, aber genau genommen sogar eine Weltneuheit zu bieten: Die Beleuchtungsanlage besteht aus 350 LED-Flutern in HDTV-Qualität, die nicht nur ein besonders kontrastreiches Licht für Fernsehübertragungen liefern, sondern auch besonders energieeffizient sind.

Wie Dietrich Krüger von der Bau- und Betreiberfirma Max Bögl sagte, sei dies „vollkommen neu auf dem Markt“, ein Wagnis zwar, aber eines, durch das Bögl und der Leuchtenexperte Siteco eine Vorreiterrolle bei der Beleuchtung von Multifunktionshallen eingenommen hätten. Tatsächlich seien diese Fluter speziell für diese Halle entwickelt worden.

Ein Vertreter der Leuchtenfirma nannte die Ratiopharm-Halle auf dem ehemaligen Volksfestplatz der Stadt Neu-Ulm sogar die „innovativste Multi-Halle wahrscheinlich weltweit.“ Die LED-Technik biete tageslichtähnliches Licht und benötige ein Drittel weniger Energie als bei konventioneller Beleuchtung.

Offenbar schreitet auch die Programmplanung voran. Wie ein Firmensprecher sagte, hätten sich die Buchungen erheblich besser entwickelt als erwartet.

Quelle:SWP

Link zur Bildserie

Eine Energiewende ist zwar in aller Munde, aber wer beginnt damit?

Ostdeutschland könnte durch einen Ausbau erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz zum Vorreiter einer Energiewende werden. So überwindet es möglicherweise Entwicklungsblockaden, die aus dem Modell „Nachbau West“ erwachsen sind, und kann Startvorteile nutzen.


Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung und der Bereich Klima und Energie des Zentrums Technik und Gesellschaft (ZTG) an der TU Berlin haben diese These im Rahmen des kürzlich veröffentlichten Sammelbandes entwickelt. Er heißt „Neue Energie im Osten –  Gestaltung des Umbruchs. Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende“.

Die Voraussetzungen für die Erzeugung von Windenergie, Biogas oder eine konkurrenzfähige Photovoltaik- oder (Offshore-)Windanlagen-Industrie sind in den neuen Bundesländern bereits sehr gut: Es gibt geeignete Flächen und vor allem aufgrund der Fördermöglichkeiten hat die Industrie gute Startbedingungen.

Brandenburg wurde zum Spitzenreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien gekürt; in Mecklenburg-Vorpommern wurde in den Koalitionsverhandlungen die Stärkung der Erneuerbare-Energien-Wirtschaft beschlossen. Der neue Sammelband beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven, wie die Ausgangsvoraussetzungen für eine ostdeutsche Energiewende sind und was in verschiedenen Handlungsfeldern – vom Netzausbau bis zur Mobilisierung privaten, regionalen Kapitals – getan werden könnte.


„Ostdeutschland kann bei der erneuerbaren Energieproduktion, bei der Technologie, beim Aufbau von Wertschöpfungsketten, aber gerade auch bei Beteiligungsmodellen zum Vorreiter werden. Dafür braucht es aber eine starke politische Initiative auf kommunaler und Länderebene“, so Dr. Benjamin Nölting, Mitherausgeber des Buches. In den Analysen wird nämlich deutlich, dass eine Energiewende, die den Bedingungen nachhaltiger Entwicklung genügt, mehr als der Austausch von Energieträgern und Technologien ist.

Es handelt sich um einen tiefgreifenden ökonomischen, politischen und sozialen Reorganisationsprozess. Daher ist die Teilhabe der Bevölkerung an den politischen Strategien, an der Finanzierung und den Erlösen sowie an der Gestaltung von „Energielandschaften“ entscheidend dafür, wie die Energiewende aussehen wird.

Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung wird vom Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Förderung interdisziplinärer Forschungsverbünde unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unterwww.ostdeutschlandforschung.net


Keppler, Dorothee; Nölting, Benjamin; Schröder, Carolin (Hg) (2011). Neue Energie im Osten – Gestaltung des Umbruchs. Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende. Frankfurt a.M. Peter Lang. ISBN 978-3-631-61009-1. 36,80 Euro - mehr

Donnerstag, 24. November 2011

Meine Stadt gehört uns

Erneuerbare Energien und wer sie wie nutzt waren Themen in der Bürgerversammlung in Zellingen.



Wie der Markt Zellingen und seine Bürger von der Energiewende in Deutschland profitieren können war das Hauptthema der Zellinger Bürgerversammlung. Konkrete Projekte aber wurden dazu nicht vorgestellt.
„Meine Stadt gehört uns“ ist wohl der wichtigste Satz aus dem Vortrag von Johann Dallmayer von der Karlstadter Firma Dallmayer. Bürger-, Kunden und Mitarbeiterbeteiligungen sind das Spezialgebiet des Beratungsunternehmens aus Karlstadt. Es unterstützt Kommunen, Stadtwerke, Genossenschaften und Unternehmen von der Strategiefindung bis zur Komplettverwaltung. Dazu hat es auch eine geeignete Software entwickelt.
Beim Großteil der rund um Zellingen gebauten Windräder und Photovoltaikanlagen gilt: Sie gehören anderen, und diese meist ortsfremden Investoren verdienen damit Geld. Das geht Johann Dallmayer gegen den Strich, denn es gäbe auch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel Fonds, Stiftungen und Genossenschaften, in die sich die Bürger vor Ort einkaufen können. Den Weg einer Genossenschaft ging mit Hilfe der Firma Dallmayer zum Beispiel die Bürgerenergie Retzstadt. Sie plant konkret Solaranlagen und als weitere Ziele Windkraftanlagen. Aus 128 Gründungsmitgliedern im August 2011 sind inzwischen über 200 geworden.

Auch andere Modelle möglich

Welches Finanzierungsmodell für Zellingen in Frage kommt, ist derzeit offen. „Wir kennen alle Modelle und Beteiligungsformen“, erklärte Johann Dallmayer in seinem Vortrag, anders könnte die Firma gar nicht seriös beraten. Bei den Projekten muss es auch nicht grundsätzlich um erneuerbare Energie gehen. Denkbar seien auch Breitbandinstallationen oder die Öffnung städtischer Wohnungsbaugesellschaften.
Bürgerbeteiligung ist ein Weg, mit dem Gemeinden selbst in Anlagen auf ihren Standorten investieren können. Damit bleibt nicht nur der Gewinn im Ort, auch beim Bau kann über die Auswahl der Handwerker die Wertschöpfung in der Region gehalten werden. Zellingens Bürgermeister Wieland Gsell führte beispielhaft eine bayerische Gemeinde mit 3800 Einwohnern an, die drei Millionen Euro Wertschöpfung für ihre Landwirte und Handwerker vor Ort erreichte.
In Zellingen gibt es zu dem Thema erste Ansätze. Der Gemeinderat buchte bei der Firma Dallmayer das Seminar „Recht und Strategie“. Und es wurde ein Liste von öffentlichen Gebäuden erstellt, deren Dächer für Photovoltaikanlagen geeignet sind.

Solarzellen reichen nicht

Auf Nachfrage eines Bürgers erklärte Wieland Gsell, über eine eigene Freiflächenanlage sei bisher nicht geredet worden. Grundsätzlich wäre das aber denkbar, umso mehr als 2010 eine Bauleitplanung für eine Anlage bei Duttenbrunn erfolgte, sich der Investor aber zurückzog. Grundsätzlich könne der Strombedarf Zellingens nicht allein mit Solarzellen gedeckt werden. Nötig seien dafür auch Windkraftanlagen oder Biomassekraftwerke. Diese könnten zum Beispiel Holz aus der Durchforstung nutzen.
Kein „Bürgerprojekt“ wird der Faulturm der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Zellinger Becken.“ Seine Finanzierung ist vom Verbandsrat der sechs Mitgliedsgemeinden bereits beschlossen und erfolgt über die massive Einsparung von Betriebskosten für Strom und die Klärschlammentsorgung. Das kommt letztlich an den an die Kläranlage angeschlossenen Bürgern über die Abwassergebühren zugute.
Auch andere Themen bewegten die Bürger. Die lange Bauzeit in der unteren Bachgasse kritisierte Wolfgang Seidler. Hierzu erklärte Werner Küffner vom betreuenden Ingenieurbüro Arz, die in der Straße vorhanden Leitungen hätten alle am Bau Beteiligten überrascht. Geplant war, die Wasserleitung und den Abwasserkanal zu erneuern, doch habe sich gezeigt, dass bis auf einen halben Meter Breite bereits überall in der Straße Leitungen verlegt sind. Weil dieser Platz nur für die Wasserleitung reicht, werde nun der vorhandene Kanal mit einem Inliner saniert. Der Ingenieur versprach, dass die Baustelle jetzt vordringlich behandelt wird.

Geschäfte schwer erreichbar

Die Verlängerung des Mähderwegs zu asphaltieren, schlug Rene Reuchlein in der Zellinger Bürgerversammlung vor. Das würde Fußgängern und Fahrradfahren den Weg ins Gewerbegebiet und damit unter anderem zur Firma Aldi oder Elektro Dittmaier erleichtern. Derzeit ist der Weg geschottert. Bürgermeister Wieland Gsell nahm das als Anregung auf. Derzeit sind die Geschäfte im Gewerbegebiet für Fußgänger schwer zu erreichen, weil es entlang der Würzburger Straße keinen durchgehenden Gehweg gibt. Dessen Bau ist längst geplant und beschlossen. Die Baufirma musste aber ihre Zusage für den Bau bis zum Jahresende widerrufen. Versprochener Fertigstellungstermin ist jetzt 15. April 2012.
Der verlängerte Mähderweg sei sogar eine gute Alternative zum künftigen Gehweg, fand Werner Kuhn. Das relativierte der Bürgermeister: Das gelte nur für Bewohner der Zellinger Siedlung oberhalb der Würzburger Straße Richtung Umgehungsstraße. Für die anderen wäre es ein unattraktiver Umweg.

Wie Kommunen und Bürger von der beschleunigten Energiewende profitieren


Pressemitteilung der EnergieAgentur.NRW

Gemeinsame Zirkeltagung der EnergieAgentur.NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NRW zu Bürger-Beteiligungsmodellen und Projekterfahrungen aus der Region mit Erneuerbaren Energien
Coesfeld. „Energiewende vor Ort richtig gestalten – kommunale Wertschöpfung und Bürgerpartizipation mit Erneuerbaren Energien“, so der Titel der Kooperationsveranstaltung der EnergieAgentur.NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NRW (LEE NRW), die am heutigen Donnerstag in Coesfeld stattfindet.
„Für die beschleunigte Energiewende sind Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger die zentralen Akteure. Nur wenn Städte und Gemeinden beim Ausbau der Erneuerbaren Energien entschieden vorangehen und ihre Einwohner mitnehmen, wird die Umstellung des Energiesystems erfolgreich gelingen. Gleichzeitig eröffnen sich vor Ort mit dem Wechsel hin zu regenerativen Energieträgern enorme wirtschaftliche Chancen, die es zu nutzen gilt. Diesen Weg wollen wir intensiv unterstützen“, erläutert der NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel das Ziel der Veranstaltung.
Experten aus Wissenschaft und Praxis veranschaulichten, wie sich die kommunalen Wertschöpfungseffekte aus Erneuerbaren Energien darstellen, welche Steuerungsmöglichkeiten die Kommunen bei der Förderung von Bürgerenergieanlagen haben und wie sich Anwohner vor Ort konkret in Projekte einbinden lassen. „Es geht uns mit der Veranstaltung vor allem darum, die Akteure vor Ort über rechtlichen Rahmendbedingungen aufzuklären und bereits bestehende Erfolgsmodelle, die Vorbildcharakter besitzen, aus der Region zu präsentieren. Als kommunale Beratungsinstanz in Fragen der künftigen Energieversorgung wollen wir die Entscheidungsträger ermutigen, die Energiewende selbst zu gestalten und weiter voranzutreiben“, so der Leiter des Bereichs Energieeffizienz und Erneuerbare Energie der Energieagentur NRW, Gerd Marx.
Auch Jan Dobertin, Geschäftsführer der LEE NRW, sieht in der Veranstaltung einen wichtigen Beitrag für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW: “Der Wechsel der Energiesysteme hin zu kleineren, dezentralen Einheiten bietet Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürgern verstärkt die Möglichkeit, die Energieversorgung in die eigene Hand zu nehmen und davon zu profitieren.“ So seien heute mehr als 50 % der in Deutschland installierten Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen in der Hand von Privatpersonen und Landwirten. Die kommunale Wertschöpfung aus Gewinnen, Einkommen und Steuern betrug im Jahr 2009 bundesweit rund 6,8 Milliarden Euro. „Über diese positiven Aspekte der Energiewende wollen wir informieren und Handlungsempfehlungen geben, wie sich die wirtschaftlichen Potentiale der Energiewende bestmöglich im Sinne von Kommunen und Bürgern heben lassen“, so der LEE-Geschäftsführer.

LED-Beleuchtung


Das Jahr 1995 gilt als Geburtsjahr der weißen LED. Erfunden hat sie der Abteilungsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik, Prof. Dr. Jürgen Schneider – er feiert diesen Monat seinen 80. Geburtstag.


Erfindungen haben es nicht immer leicht. Als Prof. Dr. Jürgen Schneider seine erste Lumineszenzkonversions-LED einem Kunden präsentierte, entsorgte daraufhin dieser sie als "merkwürdige" Büroklammer.
Dabei gilt der langjährige Abteilungsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik als Erfinder der weißen LED. Und am 25. November feiert er seinen 80. Geburtstag.

Die Geburtsstunde der weißen LED

Der gebürtige Berliner studierte Physik in Freiburg und habilitierte sich dort 1967 nach zwei Forschungsaufenthalten in den USA. Trotz mehrerer Rufe an verschiedene Lehrstühle blieb Prof. Schneider dem Fraunhofer IAF treu.

quelle: elektronikpraxis.vogel